Am 27.10.2023 jährte sich die Einweihung des sogenannten „Franzosenbrunnens“ auf den Tag genau zum 60. Mal. Der Brunnen steht mitten auf dem ehemaligen Lagergelände im Bereich des Lagerlazaretts und war 1963 das erste Denkmal für das Kriegsgefangenenlager.
Der vom französischen Bildhauer Antoniucci Volti während seiner Gefangenschaft gestaltete und gefertigte Brunnenstein stellt die vier Hauptflüsse Frankreichs allegorisch dar. Trotz der widrigen Umstände und der desolaten Situation im Lager, gelang es den Lagerinsassen Kunst zu produzieren. Neben einer beachtlichen Anzahl an Zeichnungen, die sich im Moosburger Stadtarchiv erhalten haben, steht der Franzosenbrunnen am Stalag-Gedenkplatz als sichtbares Denkmal für das Wirken der französischen Künstler in Moosburg.
Zum Einweihungsjubiläum luden der Stalag Moosburg e.V. und der Souvenir Français zu einer Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung ein. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Josef Dollinger, der Vereinsvorsitzenden Tina Naumović und dem Vorsitzenden der Montgelas-Gesellschaft Pierre Wolff folgten Ansprachen der französischen Generalkonsulin in Bayern Corinne Pereira und des Staatsministers Dr. Florian Herrmann. Zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft nahmen an der stimmungsvollen Gedenkveranstaltung teil, die von der Liedertafel musikalisch begleitet wurde.
Foto: Christine Fößmeier, Nach der Kranzniederlegung am Stalag Gedenkplatz, von links: Pierre Wolff (Regionaldelegierter des Souvenir Français für Bayern), Josef Dollinger (Bürgermeister Stadt Moosburg), Corinne Pereira (französische Generalkonsulin in Bayern) und Dr. Florian Herrmann (Staatsminister).